Ultra High Definition, Ultra-HD, UHD, 4k, 8k – viele Kürzel und Begriffe – doch was bedeuten sie wirklich? Unsere gänzlich untechnischen Erklärungen:
Ist „Ultra High Definition“, „Ultra-HD“ und „UHD“ das Gleiche wie „4k“?
Eigentlich, lt. genauer Definition nicht! Der Begriff „4K“ hat seinen Ursprung in der Kinotechnik und bezeichnete ursprünglich Auflösungen mit 4096 Pixel in der Breite (4 × 1024, also 4 × 1K). Der 4k-Kino-Standard ist auf 4096 × 2160 Pixel festgelegt.
Das weltweit operierende Digital Video Broadcasting Consortium hat Anfang Juli 2014 die Parameter des UHD-Sendeformates verabschiedet: Das Format UHD-1 erlaubt nun 3840 × 2160 Pixel und UHD-2 das Format von 7680 × 4320 Pixel.
Nachdem somit zwei verschiedene Formate unter dem Begriff „UHD“ definiert sind, ist im allgemeinen Sprachgebrauch „4K“ das Unterscheidungskriterium bei UHD und bezeichnet eine UHD-1 Auflösung mit 3840 × 2160 Bildpunkten.
Was bedeutet dann „8k“?
„8K“ ist im allgemeinen Sprachgebrauch das Unterscheidungskriterium zwischen der kleinen und der großen UHD Auflösung und bezeichnet eine UHD-2 Auflösung mit 7680 × 4320 Bildpunkten.
Was muss man beim Kauf von UHD-TV´s mit 4k-Auflösung derzeit beachten?
Wenn Sie bei UHD-TV´s einige Dinge beachten, können Sie jetzt schon zugreifen:
- 4K- beziehungsweise UHD-TV´s sollten unbedingt eine HDMI-2.0-Schnittstelle besitzen, denn nur damit bekommen Sie Signale mit 60 Bildern pro Sekunde in UHD Auflösung aus der Fremdquelle am UHD-TV angezeigt.
- Gleichzeitig sollte der UHD-TV den Kopierschutzmechanismus HDCP 2.2 unterstützen, um kommerzielle 4K-Inhalte anzeigen zu können.
- In letzter Zeit zeichnet sich ab, dass Videos von USB-Sticks und Filme von Streaming-Apps wie Netflix sowie künftige UHD-TV-Ausstrahlungen aufgrund der Datenmenge komprimiert übertragen werden. Deshalb sollten die UHD-TV´s unbedingt auch den HEVC-Kodierungsstandard unterstützen (auch als H.265 oder MPEG-H Teil 2 bekannt), da immer mehr UHD-Videos mit diesem Codec komprimiert werden.
Was muss beim Kauf eines 4k-Monitor beachtet werden?
Bei UHD-Monitoren mit 4k-Auflösung sollten Sie unbedingt darauf achten dass der Monitor einen DisplayPort-1.2-Anschluß besitzt. Nur mit einem DisplayPort-1.2 Anschluß erhalten sie die bei Computern übliche Bildwiederholfrequenz von 60 Hz. Es kann davon ausgegangen werden dass sowohl Grafikkarte als auch UHD-Monitor der aktuellen Generation, welche einen DisplayPort-1.2 Anschluß aufweisen, auch entsprechende Treiber für eine Bildwiederholfrequenz von 60 Hz herstellerseitig anbieten, dennoch sollte dies vor dem Kauf ausdrücklich überprüft werden.
Ich möchte an meinem UHD-TV einen PC als Medienserver anschließen – was muss ich beachten?
Generell gelten die gleichen Ansprüche an die Schnittstellen wie vor: HDMI-2.0 oder DisplayPort-1.2. Den Rest übernimmt die jeweilige Software: YAVDR, XBMC etc. Überprüfen Sie in den entsprechenden Foren ob bzw. welche weiteren Spezifikationen die jeweilige Software benötigt um 4k-Inhalte verarbeiten und anzeigen zu können.
Welche 4k-Inhalte kann ich schon sehen?
Das Angebot von Filmen, Dokumentationen oder Serien in UHD mit 4K-Auflösung wächst nun nahezu täglich, da hier ein wirklich großes Defizit in den letzten Monaten zu verzeichnen war. Aufgrund der fehlenden 4k-Inhalte haben Sony mit der Abspielbox FMP-X5 und Samsung mit der Film-Festplatte CY-SUC105 den Käufern von UHD-TV´s über dieses Problem mit vorinstallierte Spielfilme und Dokumentationen hinweg geholfen.
Im Bereich von Video-on-Demand in 4K-Auflösung bietet aktuell nur die Streamingdienste Netflix und Amazon Prime eine Handvoll Filme sowie die TV-Serien „Breaking Bad“ und „House of Cards“. Weitere VoD-Anbieter mit 4k-Material werden demnächst auf den Markt kommen und weitere Filme in 4k haben alle namhaften VoD-Anbieter angekündigt.
Wer ultrascharf in 4k am PC zocken will, benötigt eine extrem schnelle Grafikkarte der neuesten Generation um muss hierfür oftmals die Grafikkarte seines PCs an den 4k Standard anpassen.
Was bedeutet das neue Ultra-HD Logo?
Das neue Logo „Ultra HD TV“ der Vereinigung DigitalEurope deckt bestimmte Minimalanforderungen ab und soll so dem Käufer eines UHD-TV zeigen dass der UHD-Fernseher mindestens 3840 × 2160 Pixel darstellen kann, HDMI 2.0 Anschluß besitzt, sowie den Kopierschutz HDCP 2.2 beherrscht.
Gleichzeitig müssen die Geräte mit dem neuen Ultra-HD Logo an mindestens einem Eingang UHD-Signale in Auflösung und Bildwiederholrate unbeeinflusst bis zur Displayanzeige durchreichen.
Zu beachten gilt, dass dieses Logo lediglich die Mindestanforderungen festlegt – so dürfen die mit dem Logo ausgezeichneten UTV-Displays bei 4k-Videos mit 50p/60p die 4:2:0-Farbunterabtastung nutzen. Als Farbraum genügt der bereits seit PAL-Zeiten übliche REC 709 und die Audio-Anforderungen sind mit PCM 2.0 Stereo ähnlich niedrig dimensioniert.
Wichtig: Das Logo gibt keine Aussage ob ein UHD-TV das Komprimierungsverfahren H.265/HEVC-Verfahren beherrscht! Deshalb vor dem Kauf eines mit dem „Ultra HD TV“ Logo ausgezeichneten UHD-TV überprüfen ob und welcher HEVC-kompatibler Decoder für 4K-Videos verbaut ist.